Die alte Ordnung

keine Stufen, keine Kampfrunden, keine Lebenspunkte… und keine Elfen

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Trolle

“Diese Mistviehchers. . . acht Stüch hab ich erschlagen. Hatten keine Chance, diese stinkenden Teufel. Glaubt ihr mir nich? Da, ihre Ohren. Da kriech ich fünf Silberlinge füa.”

Kaink, Holzfäller aus Oostland, der allein drei Trolle erschlagen hat

 “Unzählig sollen sie sein, in Höhlen sollen sie hausen und allerlei Getier fressen. Dabei fallen sie auch Menschen an und verbreiten unter ihnen die Pest. Sie sind klein und ihr filziger Pelz stinkt wie ein Otter. Selbst eine ganze Armee vermag sie nicht auszurotten diese Plage der Wälder. Schon viele haben es versucht, doch nie haben sie alle erwischt. Ein paar bleiben immer über, und das reicht, denn sie vermehren sich wie die Karnickel.”

Nott, Gelehrter aus Helgafels, auf die Frage des Achati-Botschafters, was denn Trolle seien

Man sagt Trolle gehören sind chaotische Elementargeister. Ihre Intelligenz überragt die von Tieren. Es ist unbekannt wie sie genau leben, da Menschen sie nur sehr selten zu Gesicht bekommen. Alles was man weiß, ist dass sie meist nachts in Gruppen Angreifen, und auch nur wenn sie in der Überzahl sind, oder in die Enge getrieben wurden. Sie versuche oft zu fliehen und sind sehr feige. Dabei hilft ihnen scheinbar ihre Verbindung zu den Elementen. Sie können sowohl vollkommen lautlos schleichen, als auch sich verstecken, indem sie etwa mit einem Baum verschmelzen, bzw. ein Teil von ihm werden. Auch von Trollen, die einfach aus dem Boden wachsen und genauso wieder verschwinden wurde schon berichtet.

Allgemein sind Trolle von gebeugter Gestalt, sodass sie sich sowohl auf zwei, als auch auf vier Beinen fortbewegen. Ihr langhaariger Pelz ist sehr dicht und lässt nichts von ihrer meist fahlen Gesichtshaut ahnen. Ihre recht langen Armee enden in kräftigen Klauen an dürren Fingern. Und ihr nacktes Gesicht mit der fliehenden Stirn birgt ein kräftiges Gebiss, das dem eines Wolfes in nichts nachsteht.

Braun- oder Waldtroll

Die häufigsten Vertreter der Trolle sind die Brauntrolle, die wegen ihres bevorzugten Lebensraumes auch Waldtrolle genannt werden. Sie werden nur wenige Spann groß und sind allein von der Statur her keine gefährlichen Gegner für Reisende. Nur ihrer Überzahl hilft ihnen immer wieder ganze Karawanen in den unendlichen Wäldern verschwinden zu lassen. Normalerweise greifen sie nur nachts mit mindestens doppelter Übermacht an. In den Zeiten der Trollplagen, die etwa alle fünf Jahre auftreten, kommt es jedoch auch Tags über zu Angriffen. Ihr Fell ist rotbraun und zu borstig, als dass man dafür einen guten Preis erzielen könnte. Ihr Gesicht ist aschfahl und ihre Augen schwarz oder gelb. Sie können klettern wie ein Eichhörnchen und sind die gewandtesten unter ihren teuflischen Brüdern. 

Brauntroll (Erde)
Initiative:+1 (Wahrnehmung 14)Geschwindigkeit6 (schnell)
Körperkraft:2 (Zähigkeit 12)Schutz:5 (Fell)
Attacke:20 (Biss) — VZ 724 (Klaue) — VZ 5Schaden:2W6+4 (Biss)1W6+4 (Klaue)
Parade:24 (Ausweichen) — VZ 5
Ca. 150cm und brauner Pelz. Flink aber recht harmlos.

Schwarz- oder Steintroll

Seltener als die Brauntrolle trifft man vor allem in leicht gebirgigen Regionen auch auf Schwarz- oder Steintrolle. Sie leben auch in flachen Waldebenen, jedoch nur wenn in der Nähe ein Steinbruch, oder eine Erzader ist. Steintrolle werden gut einen Spann größer als Brauntrolle und sind von auffällig kräftiger Statur. Ihr Fell ist feiner und somit kostbarer. Es ist meist schwarz mit einigen grauen Schlieren. Sowohl Augen als auch Gesicht sind schwarz oder dunkelgrau. Die Steintrolle sind es, von denen man erzählt sie könnten aus dem Erdboden schlüpfen und wieder in ihm verschwinden. Diese Fähigkeit und auch ihre Masse macht sie zu einem recht gefährlichen Gegner. 

Schwarztroll (Erz)
Initiative:+2 (Wahrnehmung 12)Geschwindigkeit8 (mittel)
Körperkraft:3Schutz:8 (Fell)
Attacke:20 (Biss) — VZ 828 (Klaue) — VZ 6Schaden:2W6+8 (Biss)2W6+2 (Klaue)
Parade:22 (Ausweichen) — VZ 6
Ca. 170cm und schwarzer Pelz. Kräftig.

Grau- oder Felstroll

Der seltenste, und aufgrund seiner Stärke und Widerstandsfähigkeit gefürchtetste Vertreter der Trolle, ist der Felstroll. Er wurde nur sehr selten gesehen, und noch seltener überlebt. Er soll ganze zwei Schritt groß werden und die wenigen Felle waren silbern mit schwarzen Schlieren. Auch ein Schädel wurde schon dokumentiert, und ergab, dass seine Hauer ganze vier Finger lang sind.

Grautroll (Stein)
Initiative:+2 (Wahrnehmung 12)Geschwindigkeit8 (mittel)
Körperkraft:4 (Zähigkeit 20)Schutz:8 (Fell)
Attacke:20 (Biss) — VZ 828 (Klaue) — VZ 6Schaden:3W6+4 (Biss)2W6+6 (Klaue)
Parade:22 (Ausweichen) — VZ 6
Ca. 200cm und grauer Pelz. Mächtige Hauer. Massig. 

Großer Felstroll

Weitere Erzählungen über Trolle berichten von drei Schritt großen rasierten und bemalten Steingeistern, die mit Keulen kämpfen und mit ihren riesigen Klauen ein ganzes Pferd fällen können. Da diese Geschichten nicht belegt sind fallen sie in den Bereich der Legenden.

Ein großer Steintroll wird gut 3 Schritt hoch und wiegt mehr als ein Pferd. Seine graue Haut ist über und über mit steinerner Plättchen bedeckt, die es schwer machen, sie zu durchdringen. Die schwere Bestien bewegt sich nur sehr langsam voran und verzichtet im Kampf auch vollständig darauf, Hieben auszuweichen oder sie parieren. 

Großer Grautroll (Stein)
Initiative:+0 (Wahrnehmung 12)Geschwindigkeit3 (langsam)
Körperkraft:6Schutz:14 (Steinhaut)
Attacke:28 (Klaue/Keule) — VZ 9Schaden:4W6+6 (Keule)
Parade:18 (Ausweichen) — VZ 10
Ca. 280cm und grauer Pelz, manchmal rasiert und bemalt. Mächtige Hauer. Enorm massig.  

Der Palast des Trollkönigs bei Darna

Nahe Darna stießen zwei Holzfäller tief im Wald zufällig auf einen langen Stollen, der nicht menschlichen Ursprungs war. Sein Geruch und die in dem etwa eineinhalb Schritt hohen und ebenso breiten Gang gefunden Kotspuren ließen auf Trolle schließen. Der Stollen bewegte sich etwas unregelmäßig in etwa zehn Schritt tiefe in Richtung Süden. Spätere genauere Untersuchungen mit Unterstützung mehrere städtischer Büttel ließ das Erstellen einer Karte zu, die ein Areal beschreibt, dass sich über etwa ein mal zwei Passagen erstreckte. Im Zentrum eines spinnennetzförmigen Systems von Gängen, lag eine riesige fast runde Höhle, in der sich scheinbar alle Hauptstollen trafen. Auf dem Boden dieser etwa fünfzig mal achtzig Schritt großen Halle türmten sich Knochen und Schädel von unzähligem Getier. Von diesem Zentrum, führten zwei auffallend breitere Gänge ab. Einer, etwa zwei Schritt hoch und ebenso breit, verlief zweihundert Schritt in Richtung Süden, bevor er in eine etwas kleinere Kammer mündete. In deren Mitte fand man eine steinerne Statue, die jedoch bereits zerstört war, so dass keinerlei Vermutungen auf ihren Zweck oder ihr Aussehen aufgestellt werden konnten. Der zweite breitere Gang führte in Richtung Nordosten und war etwa eine halbe Passage lang. Er führte zu einem System von runden Höhlen, jede fünf bis zwanzig Schritt durchmessend, und drei bis sechs Schritt hoch. Sechs dieser Höhlen waren durch kurze direkte Gänge miteinander verbunden. Der Stollen, der zu diesen Bruthöhlen führte, wurde trotz seiner enormen Länge als einziger Gang nicht von anderen berührt oder geschnitten. Neben diesem recht planvoll wirkenden Netz von Gängen, wurde auch noch eine Vielzahl von Stollen, kleinen Nischen, Höhlen und Gruben gefunden, die aber keinerlei System entsprachen. Auch führten oftmals sehr schmale Schächte nach oben oder führten scheinbar endlos in die Tiefe. Ein genaue Erforschung war unmöglich.